Waldbröl fährt man von Overath aus ja nicht so lange. Höchstens 45 Minuten."
Jaaaa – wenn man mit dem Auto fährt. Da unser Verein aber nicht in dem Besitz eines Kleinbusses ist und auch nur drei der Teilnehmer einen Führerschein besitzen musste die Jugendgruppe des Karate-Do Overath e.V. ihre Fahrt zum Dojo unserer Waldbröler Freunde mit Bus und Bahn antreten. Der Vorteil: wir konnten in aller Ruhe die Landschaft im Oberbergischen betrachten. Und davon haben die eine ganze Menge.
Nach 1 ½ Stunden Fahrt waren wir in Waldbröl angekommen und mussten jetzt nur noch 5 Minuten Fußweg bis zum Dojo zurücklegen…laut Plan! An dieser Stelle sind wir auf unsere erste Herausforderung gestoßen: in welche Richtung müssen wir gehen? Die Karte half uns in diesem Fall auch nicht viel weiter, da wir keine Himmelsrichtung bestimmen konnten. Mittlerweile hatte sich die Wolkendecke nämlich vollständig zugezogen und zu allem Überfluss fing es auch noch an zu stürmen (es wäre eine Untertreibung, von „Wind" zu sprechen!). Lange Rede, kurzer Sinn: wir sind etwa eine halbe Stunde in Waldbröl herumgeirrt, was allein schon eine Leistung ist, da der Ort sooo groß nun auch wieder nicht ist. Aber offensichtlich scheinen auch die Waldbröler sich zu Hause nicht auszukennen, da uns keiner weiterhelfen konnte, weder mit Straßennamen noch mit Himmelsrichtungen. Als wir dann um 18.30 Uhr endlich das Dojo gefunden hatten (völlig durchnässt, da es auch angefangen hatte zu regnen) mussten wir feststellen, dass wir einen riesigen Bogen gelaufen sind, anstatt einfach 700 Meter geradeaus zu laufen.
Nachdem das Gepäck hinter der Theke des Dojos verstaut war haben wir uns erst einmal unsere guten Ortskenntnisse zu Nutze gemacht und sind zu einem Italiener essen gegangen!
Der Rest des Wochenendes verlief wesentlich stressfreier. Jedenfalls für die Betreuer. Die Gruppe wurde zumindest in den insgesamt 4 Trainingseinheiten stark gefordert. Sie mussten sich mit Bunkai und Selbstverteidigung auseinandersetzen. Für viele absolutes Neuland, was sie aber allesamt sehr gut und mit viel Einsatz gemeistert haben. Auch wenn die Dynamik am Sonntagmorgen (nach höchstens 3 Stunden Schlaf) etwas nachgelassen hatte.
Neben dem Training gab es viele Gelegenheiten die anderen Mitglieder der Gruppe näher kennen zu lernen. Ob beim Schwimmen, Bowlen oder bei diversen Gruppenspielen. Kurz vor unserer Abfahrt am Sonntag haben noch einmal alle bewiesen, dass sie sich zu engagieren wissen und auch von sich aus mit anpacken können. Innerhalb einer halben Stunde war das ganze Dojo wieder aufgeräumt, der Boden gesaugt, das restliche Geschirr gespült und der Müll weggebracht.
Es war ein super Wochenende mit euch und (wie ich finde) wiederholungsbedürftig!